Über mich

Portait von Christoph HilgerInitialzündung

Im Alter von zehn Jahren bekam ich von meinem Großvater meine erste „richtige“ Kamera geschenkt. Es war eine Zeiss Contaflex I, eine Spiegelreflexkamera mit fest eingebautem Objektiv aus dem Jahre 1953. Da mein Großvater ein exzellenter Fotograf war, bekam ich von ihm auch eine gründliche Einweisung in diese für mich völlig neue Materie. Dies war der Beginn einer Leidenschaft, die mich von nun an durch mein Leben begleiten sollte.

Ich lernte das fotografische Handwerk mühsam von der Pike auf, denn diese Kamera hatte nicht einmal einen Belichtungsmesser. Zu allem Überfluss war auch noch der Verschluss verharzt, womit die Verschlusszeiten speziell bei kühlerem Wetter eher vom Zufall als von meiner wohl bedachten Einstellung abhängig waren. Obwohl dies so manches Mal eine frustrierende Erfahrung war, hatte ich endgültig Blut geleckt. Ich sparte nun jeden Groschen meines bescheidenen Schülerbudgets, um mir den großen Traum von einer modernen Spiegelreflexkamera erfüllen zu können: Mitte der Siebzigerjahre war es dann so weit, und ich kaufte eine Minolta XE-1, mit der für mich eine ganz neue Ära begann. Nun konnte ich mich aufs Fotografieren konzentrieren und der stete Kampf mit der unzuverlässigen Technik hatte endlich ein Ende.

Entwicklung

Die Fotografie hat einen festen Platz in meinem Leben eingenommen, und im Laufe der Zeit durfte ich viele Facetten davon kennenlernen. Jahrelang habe ich die Abende im eigenen Schwarzweiß-Labor verbracht. Als junger Erwachsener bin ich dann zum Diafilm übergewechselt, vor allem weil mich die Wirkung groß projizierter Farbdias in ihren Bann gezogen hatte. Damals konnte ich natürlich noch nicht ahnen, dass dies der Grundstein für mein späteres Berufsleben sein sollte.

Während meines Physikstudiums an der RWTH Aachen war ich als Kletterer viel in den Bergen unterwegs, und meine Minox 35 GT war immer dabei. Hierbei stand jedoch die Kletterei an erster Stelle, und die Fotografie diente eher der Dokumentation. Sukzessive unternahm ich dann aber zu jeder Jahreszeit immer mehr Bergtouren, bei denen die Fotografie im Vordergrund stand. Dies führte zur ersten großen Ausstellung in einer Bankzentrale in Köln. Die Vergrößerungen dafür habe ich damals auf Ilford Cibachrome in Nachtschichten im Labor meines Uni-Instituts selbst erstellt. Einige davon hängen heute noch zuhause an den Wänden.

Mitte der Achtzigerjahre interessierte ich mich zunehmend für die Dia-Überblendtechnik mit mehreren Diaprojektoren. Zu dieser Zeit gab es kaum Möglichkeiten, solche Dia-Überblendshows vom Computer aus zu steuern. Als Physikstudent mit Nebenfach Datenverarbeitung und großer Liebe zur Fotografie musste ich das natürlich ändern und begann, Software und Hardware für die Steuerung von Diaprojektoren zu entwickeln. In zahllosen Nachtschichten entstand dabei die weltweit erste Software (namens „AudioSlide“), die Diaprojektor-Steuerung mit Tonbearbeitung/Synchronisation kombinierte. Das Echo in der Fachwelt war enorm und so folgte ich meinem Bauchgefühl, hängte meine fast beendete Promotion in Physik an den Nagel und machte mich selbständig. Dies führte dazu, dass ich einige Jahre später nach Österreich gezogen bin, um fortan für die in Wallern (Oberösterreich) ansässige Firma AV Stumpfl die aus meinem AudioSlide-Projekt entstandene Software Wings bzw. Wings X zu entwickeln.

Status quo

Durch mein Engagement für die Fotografie ist diese im Laufe der Jahre neben der Software-Entwicklung zum zweiten beruflichen Standbein geworden. Inzwischen gehört die gesamte Produktfotografie für AV Stumpfl zu meinen Aufgaben, und es ist immer wieder eine Freude, wenn die im eigenen Fotostudio entstandenen Bilder in hochwertig gedruckten Katalogen oder auf der Firmenwebsite das Licht der Öffentlichkeit erblicken. Ein weiteres Highlight sind die Fotoshootings mit Mai Cocopelli, Österreichs beliebtester Kinderliedermacherin. Es freut mich sehr, dass meine Fotos ihre CD-Cover, Liederbücher, Website, Plakate, etc. zieren dürfen. Die Shootings mit Mai sind immer eine sehr willkommene Abwechslung zu meinem sonstigen Tätigkeitsfeld.

Ich bin sehr glücklich, mit meiner fotobegeisterten Frau Ira gemeinsam durchs Leben gehen und reisen zu dürfen. Einen Ausschnitt der gemeinsamen Reisen zeigen die Galerien in meinem Portfolio.

2018 haben wir gemeinsam die Firma Living Moments gegründet und können dort unsere Leidenschaft bei der Familien- und Hochzeitsfotografie ausleben. Außerdem betreibt Ira mit großer Leidenschaft die Gartenfotografie.